Zum Film
Die Ärzte diagnostizieren bei Frank einen bösartigen nicht operablen Gehirntumor. Seine Lebenserwartung, die mit starken Medikamenten und Chemotherapie noch ein wenig verlängert wird, kalkulieren die Mediziner auf zwei bis drei Monate. Für die Langes bricht eine Welt zusammen. Während Frank von der Angst auf den nahenden Tod überwältigt wird, stehen Simone und die beiden Kinder vor Existenzängsten und der quälenden Frage, was die Zukunft bringen wird…
Der Film von Andreas Dresen wurde zu Recht in Cannes in der Reihe „Un certain regard“ ausgezeichnet. Er erzählt mit unglaublicher Genauigkeit von den Verschiebungen in einer Familie. Von den Bemühungen, durch häusliche Sterbebe- gleitung den Vater, oder was von ihm noch übrig ist, bei sich zu haben. Von all den letzten Malen, die es in solch einer Situation gibt. Das Schreckliche hat hier seinen Platz, aber auch das verbleibende Schöne.
Und so entwickelt dieser Film bei aller schmerzenden Un- ausweichlichkeit doch sonderbare Momente des Glücks. Und diese Momente bleiben. Am Ende schneit es, der Vater schläft für immer ein. Die Kinder stehen im Zimmer rum, die Mutter öffnet die Balkontür. Ist da etwa gerade sowas wie Seele in den Schnee entfleucht? Sicher aber ist: Die Liebe, die bleibt. Größer als zuvor.
Kino„Kulisse“■ Ettlingen■Dickhäuterplatz
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